Oldiekult im Bürgerhaus

Mit zwei Bands in die siebziger

 

Hess. Lichtenau. „Back to the Roots“-Party ist der Titel einer Oldie-Kultnacht, die am Samstag, 4. Oktober, ab 20 Uhr im Bürgerhaus Hess. Lichtenau stattfindet.

Zwei Bands treten an diesem Abend auf. „ROOT65“ ist eine Gruppe, die sich im Jahr 2002 neu zusammengefunden hat.

Zum ersten mal hatten sich die fünf Mitglieder in den frühen 70-er Jahren unter dem Namen „Ostwind“ formatiert. Bei dem Auftritt sollten aber nicht nur die Älteren auf ihre Kosten kommen, sondern auch die Jüngeren hellhörig werden, wenn Namen wie Animals, Chuck Berry, Jimmy Hendrix oder Deep Purple im Raum stehen.

 

Das die Musik von Elvis Presley unsterblich ist, will dann Marcel Hofsommer mit „Elvis alive and the TBC Band“ beweisen mit einer Las Vegas Show im Stil der 70-er Jahre.

 

Der Eintritt kostet im Vorverkauf zehn, an der Abendkasse 13 Euro. Vorverkaufsstellen sind das Bürgerbüro, Schreibwaren Glade, die Buchhandlung Heller und Tabakwaren Sauer.


Elvis und Ostwind im Bürgerhaus

Mehrere hundert Besucher kamen zur Oldie-Kulturnacht in Hess. Lichtenau

 

Hess. Lichtenau. Die Oldie-Kulturnacht am Samstag Abend im Lichtenauer Bürgerhaus war mit mehreren Hundert Besuchern ein Volltreffer. Unter dem Motto „die Legende lebt“ ließ zunächst einmal Marcel Hofsommer alle Elvis-Fans auf ihre Kosten kommen und weckte mit seiner eineinhalbstündigen Elvis-Show die Erinnerungen an den King of Rock´n Roll.

 

Und im zweiten Teil kam dann die nächste Legende. Gut, die fünf Musiker von ROOT65 stehen im Gegensatz zu Elvis noch mitten im Leben, aber sie hatten als junge Musiker in den siebziger Jahren unter dem Namen „Ostwind“ hier in der Region von sich reden gemacht und der Jugend mit ihrer Musik bereits damals mächtig eingeheizt. Und trotz der ersten grauen Haare und Falten im Gesicht haben die betagten Musiker in ihrer Leidenschaft zur Musik nichts eingebüßt, wie ihre alten Fans feststellen konnten. Wie damals waren sie von einer außergewöhnlichen Spielfreude beseelt „ohne musikalischen Firlefanz und technische Hilfsmittel, mit allen Ecken und Kanten, authentisch für die 70er Jahre“, wie sie selbst sagen.

 

Die alte Ostwindcrew mit den beiden Sängern und Gitarristen Gerd Koch und Ewald Rühling, ihren Keyboarder Robert Schneider, Bassist Jochen Bulawski und Schlagzeuger Norbert Schäfer ist ihrem Musikstil von damals treu geblieben und so leben unter anderem die Hits der Animals, von Chuck Berry, Jimmy Hendrix oder Deep Purple wieder auf.

Und auch die Fans scheinen an ihrer Leidenschaft zum Tanzen nichts eingebüßt zu haben, denn kaum haben die fünf auf der Bühne die ersten Takte gespielt, da wird unten im Saal auch schon fleißig gerockt.

Ein gelungener Abend, der auf weitere Veranstaltungen dieser Art Hoffnung machte.


“Back to the roots-Partyrocknacht” in Witzenhausen

Rocking all over Witzenhausen

 

Witzenhausen. Rund dreihundert Musikbegeisterte waren der Verlockung des “Blue Liners“- Huskie Fanclubs Werratal zum Konzert gefolgt und als gegen Mitternacht eine Coverversion des Klassikers “Honky Tonk Woman“ der Stones aus den Boxen röhrte, war klar, wohin der Weg führte: zu den Wurzeln des Rock´n Roll, der Flower-Power-Bewegung und des Erwachens. “ROOT65“ und “Innocent Blue“ verführten ihr tanzendes und singendes Publikum in zwei unterschiedlichen Rockstilistiken. Wegbereiter des Abends waren die “unschuldigen Blauen“ mit eigenen melodisch-rockenden Liedgut, das voller Liebe Schmerz und Illusion seinen Ursprung des großen Idoles der Sechziger und Siebziger sieht und die starken Einflüsse dieser Zeit neu interpretieren wollte. Die Band fesselte ihr Publikum mit fühlbaren, melodischen Emotionen und verstand es meisterlich, das geweckte Interesse zu neuen Horizonten zu lenken.

Hauptgig des Abends war aber “ROOT65“, eine waschechte Coverrockband, die vielen Veteranen dieser Ära noch als “Ostwind“ in Erinnerung geblieben sein dürfte. Als sie sich in den frühen Siebziger formatierte, konnte niemand ahnen, das hier eine der ältesten Bands in Urbesetzung entstehen würde. Die fünf Gründungsmitglieder schafften es, sich 2002 nach Jahren der Irrwege und der vergeblichen Suche nach neuen Musikstilen zu ihren Wurzeln zu bekehren. Ein Grandioses Comeback, bei dem nicht nur die 60er auf ihre Kosten kamen, sondern auch die Jüngeren hellhörig wurden. Songs von Animals, Chuck Berry, Hendrix und Deep Purple schwebten durch den Raum und den fünf betagten Herren gelang es, ohne musikalischen Firlefanz und technischen Hilfsmittel, einen Sound, ja ein Gefühl zu vermitteln, welches weit entfernt vom glattgebügelten Tanzmusiksound und triumphierte.


Schnörkelloser Rock im Kaiser´s Sternstunden

Eine schwere Aufgabe hatten die Musiker von „ROOT65“ am Freitag im Kaiser´s Sternstunden zu bewältigen. Sie spielten sozusagen gegen den FC Bayern München. Denn während der Rekordmeister zum Bundesliga-Rückrundenstart gegen den HSV antrat, hatten (von links) Bassist Jochen Bulawski und Frontmann Gerd Koch mit ihrer Kombo einen Auftritt in Vollmarshausen. Die Live-Übertragung des Spiels ließen sich natürlich nicht viele entgehen, daher waren nur etwa 40 Musikbegeisterte zum Konzert gekommen. Das jedoch konnte die Musiker, die schon seit 1968 in dieser Besetzung zusammen spielen, nicht schocken. Mit ihrer Erfahrung und gradlinigem Rock der 70er Jahre begeisterten sie das Publikum. Am Schluss waren die Fans mehr als zufrieden, in Vollmarshausen und in München. Bayern siegte 3:0.